Im Ames-Forschungszentrum im Silicon Valley startet die NASA ein neues Projekt aus dem Bereich der Mykoarchitektur (Herstellung architektonischer Objekte aus Pilzmyzel – Anm. d. Red.). Es wurde bereits 2018 im Rahmen des Programms Innovative Advanced Concepts großzügig gefördert und konnte erste Erfolge in dieser ungewöhnlichen Disziplin vorweisen. Nun übernehmen die Wissenschaftler die verantwortungsvolle Aufgabe, Technologien zu entwickeln, um aus Pilzmyzel nützliche Objekte und Strukturen in ressourcenarmen Umgebungen zu schaffen. Zum Beispiel auf dem Mond.
Das Interessante am Myzel ist die Möglichkeit des Wachstums durch Cyanobakterien, die unter dem Einfluss der Sonne Wasser und Kohlendioxid recyceln und dabei Sauerstoff und Nahrung für den Pilz erzeugen. Das heißt, mit entsprechendem technischen Einfallsreichtum ist es möglich, eine Wand zu bauen, die die von den Kolonisten ausgeatmete Luft filtert, Sauerstoff erzeugt, sich stärkt und ausdehnt. Alles, was sie braucht, ist Sonnenlicht und Wasser – beides ist auf dem Mond vorhanden.